Fertigstellung Oktober 2023
Die in Elsbethen beheimatete Mittelschule Goldenstein hat an ihrer Südseite einen neuen Zubau in Holz bekommen. Der beherbergt nun ein Fluchtstiegenhaus, einen Lift und zwei Aufenthaltsflächen. Durch den Umbau ist der Schulbetrieb nun längerfristig sichergestellt.
Monatelang war der riesige Baukran vor dem Schloss Goldenstein von Weitem zu sehen. Gegen Ende des Jahres dürfen sich die Elsbethner nun wieder auf einen normalen Ausblick auf ihr Schloss freuen. Der erste große Bauabschnitt rund um die private Mittelschule Goldenstein ist nach rund zwölf Monaten Bauzeit so gut wie abgeschlossen, 2024 soll in einer weiteren Bauphase die Sanierung der Klassenräume dann Schritt für Schritt erfolgen.
Lift und Fluchtstiegenhaus.
Der nach den Plänen des Salzburger Büros Kofler Architekt neu errichtete Holzanbau befindet sich an der Südseite im Innenhof des Turmbauwerks. Der Zubau beherbergt ein Fluchtstiegenhaus und einen Lift, der das denkmalgeschützte Hauptgebäude ab sofort barrierefrei zugänglich macht. Weitere Ziele – etwa Verbesserungen beim Brandschutz und der elektrotechnischen Infrastruktur – konnten durch die Baumaßnahme ebenfalls umgesetzt werden. Jedes der fünf Geschoße verfügt über eine Nutzfläche von 80 Quadratmetern. Der Zubau sei damit auf das erforderliche Mindestmaß reduziert worden, heißt es seitens der Bauherrschaft. Warum hat man sich für Holz als Baustoff entschieden? „Durch die Fülle seiner Möglichkeiten hat sich Holz für dieses Projekt geradezu ideal angeboten“,erklärt Projektleiter Clemens Vilsecker. „Mehr noch: Es hat auch alle gestalterischen Ansprüche erfüllt und damit auch die Zustimmung des Denkmalamts gefunden.“„Holz hat alle gestalterischen Ansprüche bestens erfüllt.“Clemens Vilsecker, Projektleiter
„Die exponierte Hügellage des Gebäudes, der Zubau im beengten historischen Innenhof,aber auch die Höhe des Objekts stellten im Rahmen der Umbauarbeiten schwierige Herausforderungen dar“, berichtet Vilsecker weiter. Vor allem die Logistik war aufwendig: So wurde etwa der Kran vor dem Schloss Goldenstein aufgestellt, weil der Innenhof dafür nicht genug Platz bot. Alle Bauteile mussten über das Gebäude hinweg in den Hof gehievt werden. Weil der Schulbetrieb während der Umbauarbeiten weitergeführt wurde.
Historische Substanz.
Die große Verantwortung gegenüber dem Bestandsgebäude mit seiner historischen Substanz bildete einen der wesentlichsten Eckpfeiler bei den Sanierungs- und Umbaumaßnahmen. So wurde schon im Vorfeld die architektonische Gestaltung bis ins letzte Detail der Materialität mit dem Bundesdenkmalamt besprochen und geplant. Dazu kamen während des Umbaus die historische Befundung aller Bauteile und sogar die Konsultation eines Archäologen bei den Fundamentgrabungsarbeiten.
Durch die gemeinsame Finanzierung von Land Salzburg, den kirchlichen Trägern Erzdiözese Salzburg und dem Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg sowie den Gemeinden Elsbethen und Puch ist der Betrieb der Schule nun langfristig sichergestellt. Die geistlichen Schwestern der Augustiner-Chorfrauen bleiben weiterhin eng mit dem Schulbetrieb verbunden und werden ihren Lebensabend im Kloster vor Ort verbringen. In Zukunft werden acht Schulklassen an der privaten Mittelschule unterrichtet. „Wir freuen uns, dass es uns gemeinsam gelungen ist, diese Schule in ihrem eeinzigartigen Umfeld zu erhalten“, betont Cornelius Inama, Finanzkammerdirektorder Erzdiözese Salzburg, abschließend.
2023 Bau Fluchtweg
Der riesige Baukran vor dem Schloss Goldenstein in Elsbethen ist von Weitem zu sehen.
Mitte Jänner beginnen an der Südseite die Arbeiten für den Zubau zur privaten Mittelschule. "Ende Jänner wird der Rohbau stehen", kündigt der Finanzkammerdirektor der Erzdiözese, Cornelius Inama, an.
Seit Herbst führt die Erzdiözese die Schule. Sie ist zugleich Eigentümerin zur Hälfte der 2,5 Hektar grossen Liegenschaft, die andere Hälfte gehört dem Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg (OÖ).
Die Pläne sind von der Architektur Kofler und der Zubau wird in Holzbauweise errichtet.
Gebaut wird nach den Plänen in Holzbauweise des Salzburger Büros Kofler Architects. Der Anbau wird dringend benötigt und neben dem Fluchtstiegenhaus wird auch ein Lift eingebaut. Der ganze Umbau war natürlich ein heisses Thema für den Denkmalschutz.
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2022 Umstrukturierung Schule
Mit Schuljahresende geben die Augustiner Chorfrauen nach 144 Jahren die Mittelschule Goldenstein in Elsbethen auf. Stattdessen übernimmt die Erzdiözese Salzburg den Schulbetrieb.
Schulrechtlich gesehen wird die alte katholische Privatschule geschlossen, im Herbst sperrt dann eine neue Schule auf. Und damit muss auch das gesamte Personal neu zugeteilt werden – hier seien Änderungen möglich, sagt Erwin Konjecic, Leiter des Schulamts der Erzdiözese: „Das bedeutet für die Lehrkräfte, dass wir sie übernehmen werden. Aber es besteht hier natürlich auch die Möglichkeit, neue Weichenstellungen zu setzen. Wir überlegen gerade wie die Schulleitung aussehen soll. Eine Option ist die Schule neu zu bestücken mit einer Leitung. Es ist aber auch möglich, dass die alte Leitung fortgeführt wird.“
Fixiert ist hingegen, dass die Schule weiter pro Jahrgang nur jeweils zwei neue Klassen mit zusammen 50 Schülern haben wird. Da die Gemeinden Elsbethen und Puch beim Schulbetrieb mitbezahlen, haben Kinder aus diesen beiden Orten auch Vorrang bei der Vergabe der Plätze.
2022 Übernahme Erzdiazöse + Reichersberg
Neuerungen für Kloster und Schule
Sowohl für das Kloster als auch für die Privatschule Goldenstein wurden schon 2022 eine Lösung gefunden und Übernahmeregelungen vereinbart. Das Augustiner Chorherrenstift Reichersberg und die Erzdiözese Salzburg sind seither für die gesamte Liegenschaft zuständig.
Die Erzdiözese führt die katholische Privatschule Goldenstein zusammen mit den Gemeinden Elsbethen und Puch. Zukunftspläne für das Konventsgebäude gibt es bereits: „Im Fokus steht der Schulbetrieb“, so Propst Markus Grasl und fährt fort: „Der Zubau der Schule ist abgeschlossen. Im Laufe des Frühjahrs beginnt die Generalsanierung des Schlosses.“
Dank an Chorfrauen für jahrzehntelanges Engagement
Auch Bischofsvikar Gottfried Laireiter bedankt sich im Namen der Erzdiözese Salzburg bei den Schwestern für ihren unermüdlichen Einsatz: „Der Konvent der Augustiner Chorfrauen im Kloster Goldenstein hat über viele Jahrzehnte das Ordensleben in unserer Erzdiözese mitgeprägt.“
Die einzige österreichische Niederlassung der Ordensgemeinschaft befand sich seit 1877 in Elsbethen, nachdem ihr der Abt von St. Peter den klösterlichen Sommersitz Schloss Goldenstein überließ. Die Augustiner Chorfrauen errichteten dort eine Internatsschule für Mädchen. Bis heute wird diese als katholische Privatschule geführt und seit 2017 auch von Buben besucht.
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2018 Erweiterung
"Wir werden fast überrannt", erzählt Wolfgang Brudl, Direktor der Privaten Neuen Mittelschule im Schloss Goldenstein. "Wir können leider bei weitem nicht alle nehmen. Dennoch sind wir allen Eltern dankbar, dass sie ihre Kinder in unsere Schule geben wollen." Aber um trotzdem die Mehrzahl der angemeldeten Schüler aufnehmen zu können muss ein erneuter Zubau her – erst vor vier Jahren wurde die Schule im Klostergarten um einen Turnsaal, einen Chemiesaal, Werk- und Nebenräume erweitert.
"Wir brauchen unbedingt diese Schulerweiterung, da wir für das nächste Schuljahr 2019/20 schon sehr viele Anmeldungen haben. Viele stehen nur auf der Warteliste", spricht Schwester Bernadette von den Augustiner Chorfrauen, die im Kloster leben, davon, dass die jetzigen räumlichen Kapazitäten bereits aufgebraucht sind. 275 Schüler besuchen derzeit die private Neue Mittelschule, im nächsten Jahr werden es dann 325 sein. "Ich weiß auch von anderen katholischen Privatschulen, dass diese derzeit sehr beliebt sind", erzählt Direktor Brudl.
2015 Schliessung Internat
Schwester Oberin Rita Hörtenhuber gibt bekannt, dass das Internat nun geschlossen wird. Die Schlafsäle werden in Schulklassen umgestaltet, weil die Nachfrage nach Schulplätzen extrem angestiegen ist. Das Internat wurde geschlossen, da die Schüler viel mobiler und selbstständiger sind wie früher.
Die Neue Mittelschule nimmt nun auch Buben auf, sehr zur Freude der Eltern. Die Schüleranzahl steigt auf 240.
Sr. Rita die Oberin des Klosters in Goldenstein ist schon seit 57 Jahren im Orden tätig. 1962 hat ihr Dienst in Goldenstein begonnen. Alle Lehrkräfte sind nun weltlich und Sr. Rita wird als Einzige noch weiterhin in der Aufsicht der Schüler tätig sein.
Kinder heranwachsen zu sehen und ihnen dabei zu helfen, macht der Ordensfrau grosse Freude. Der Orden hat auch noch viele gute Kontakte zu früheren Schülerinnen, die gerne nach wie vor noch zu Besuch kommen. Die Schule ist wie eine grosse Familie, so die Oberin.
2015 Jänner Einweihung
Dr. Wilfried Haslauer gratuliert
Ich gratuliere den Verantwortlichen der Neuen Mittelschule in Goldenstein zum gestrigen Festakt zur Erweiterung der Räumlichkeiten und des neuen Turnsaals und freue mich, dass durch die Neu- und Umbaumaßnahmen sowohl für die Schüler und Lehrer als auch für die Kinder in der Nachmittagsbetreuung weitere Entfaltungsmöglichkeiten geschaffen werden konnten.
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2014 Zubau Turnhalle
Im Garten von Schloss Goldenstein in Elsbethen liessen die Nonnen einen Zubau zur Schule errichten. Die Ordensschwestern im Schloss Goldenstein steckten all ihre Ersparnisse in einen Zubau zur Mädchenschule.
Klosterschwester Rita Hörtenhuber zögert keine Sekunde. Die 71-Jährige zieht kurzerhand die Schuhe aus und klettert in der Ordenstracht auf den Sprungkasten. Der Zubau zur Neuen Mittelschule im Klostergarten ist der ganze Stolz der Ordensfrau. Das neue Holzgebäude beherbergt nicht nur den Turnsaal, sondern auch einen Physik- und Chemiesaal, einen Raum für technisches Werken und ein Musikzimmer. In alten Zeiten gab es lediglich einen kleinen Turnraum. Seit 1972 nutzten die Schülerinnen aus Goldenstein den Turnsaal der nahe gelegenen Volksschule der Gemeinde Elsbethen. Jetzt können die 200 Mädchen neben der eigenen Schule Sport betreiben.
"Ich bin glücklich, dass alles so schön geworden ist", sagt Schwester Rita, die den Augustiner-Chorfrauen im Kloster Goldenstein als Oberin vorsteht. Mit ihr leben noch Schwester Regina, Schwester Bernadette und Schwester Helene im Kloster. Der Orden erhält die Schule, als Lehrerinnen unterrichten die Nonnen aber nicht mehr. Schwester Rita ist die Jüngste und betreut die Mädchen im Internat.
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Acht Jahre sei ihr der Gedanke an einen eigenen Turnsaal im Kopf herumgegangen, erzählt Schwester Rita. "Zuerst habe ich mich gar nicht getraut, diesen Gedanken vor meinen Mitschwestern auszusprechen."
Die Nonnen haben ihr in Jahrzehnten Erspartes in den Bau gesteckt, darunter die Gehälter, die sie einst als Lehrerinnen verdient haben. "Wir brauchen nicht viel und leben sehr einfach", sagt Schwester Rita. "Und hier im Kloster haben wir alles, was wir benötigen. " Der Bau kostete insgesamt rund 1,1 Mill. Euro. Davon bezahlten die Schwestern 800.000 Euro. Die Gemeinde Elsbethen hat aus ihrem Budget 200.000 Euro beigesteuert. Zusätzlich flossen 100.000 Euro aus dem Gemeindeausgleichsfonds des Landes.
Ein bisschen nervös sei sie vor dem heutigen Festakt, sagt Schwester Rita. "Aber in Gottes Namen wird schon alles gut gehen." Als Ehrengäste werden Erzbischof Franz Lackner, Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior (ÖVP), Landesschulratspräsident Johann Plötzeneder und die Bürgermeister aus Elsbethen, Oberalm und Puch bei Hallein erwartet. Im Turnsaal werden ausserdem zahlreiche Eltern Platz nehmen. Zufrieden mit dem Zubau ist auch Schuldirektor Wolfgang Brudl. Es sei bemerkenswert, dass sich die Ordensschwestern zu dem Erweiterungsbau entschlossen hätten.